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Kaufen oder adoptieren: Wo soll deine Katze herkommen?

05.05.2023 - Lesedauer: 6 Minuten

Kitten auf Wiese

Aus dem Tierheim, aus dem Tierschutz, vom Züchter oder doch lieber von einer Privatperson? Wenn du einer Katze ein Zuhause geben möchtest, hast du die Qual der Wahl: Wo soll dein neuer Mitbewohner herkommen? Vielleicht hast du schon ein Bauchgefühl, ob du lieber adoptieren oder kaufen möchtest. Um dir die Entscheidung zu erleichtern, haben wir einige Fakten zur jeweiligen Herkunft zusammengetragen.

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Worauf du achten solltest, wenn du dir eine Katze zulegst

Egal wo dein Kitten oder deine Katze herkommt, das sollte jede Samtpfote mitbringen:

  • Einen Impfpass oder besser einen EU-Heimtierausweis mit der Eintragung aller notwendigen Impfungen. Jede Katze sollte mindestens geimpft sein gegen: Katzenseuche, Katzenschnupfen und Tollwut. Kitten werden bereits in der achten Lebenswoche grundimmunisiert gegen Katzenseuche und Katzenschnupfen. In der zwölften Lebenswoche werden beide Impfungen aufgefrischt und um die Tollwutimpfung erweitert.
  • Sie sollte gechippt sein – das ist ab der sechsten Lebenswoche möglich.
  • Sie sollte entwurmt und parasitenfrei sein. Bei Mehrkatzenhaushalten – also wenn du eine neue Katze in eine bestehende Katzengruppe integrierst – empfiehlt sich ein tierärztlicher Check-up vor der Zusammenführung der Tiere.
  • Sie sollte gesund sein, oder wenn du ein krankes Tier übernimmst, sollten dir Arztberichte und genaue Angaben zu bestehenden Erkrankungen übergeben werden.
  • Ein Kitten sollte mindestens zehn Wochen, besser zwölf Wochen alt sein, bevor es abgegeben wird.

 

Egal wo du deine Katze abholst, sieh dir das Umfeld genau an, in dem sie aufgewachsen ist oder bisher gelebt hat. Tierheime, seriöse Tierschutzvereine und Züchter informieren dich gern über die Lebensgewohnheiten deines neuen Mitbewohners – von der bevorzugten Katzenstreu bis hin zum Lieblingsfutter. Ein regulärer Züchter ist auch immer bereit, dir die Elterntiere zu zeigen. Sehen sie nicht gesund aus oder kommen dir Zweifel, dass die Katzen des Verkäufers gut versorgt werden, solltest du – so schwer es fällt – vom Kauf Abstand nehmen. Denn leider produzieren skrupellose Vermehrer immer weiter Kitten, solange ihnen Tierliebhaber:innen die Kätzchen aus Mitleid abnehmen.

Katze im Beet

Katze aus dem Tierheim: Gutes tun kann viele Vorteile haben

Da ungewollter Katzennachwuchs häufig ausgesetzt oder abgegeben wird, wirst du auf der Suche nach Kitten und Jungkatzen auch im Tierheim fündig. Es macht auch Sinn, im Tierheim nachzufragen, wenn du beispielsweise ein junges Geschwisterpaar adoptieren möchtest. Die Würfe werden in aller Regel komplett abgegeben und zusammen aufgezogen. Im Tierheim kannst du dir sicher sein, dass die Katzen tierärztlich untersucht und betreut werden. Um Seuchen zu vermeiden, liegt es im eigenen Interesse des Tierheims, dass die Kätzchen alle notwendigen Impfungen erhalten und entwurmt und parasitenfrei sind.

Ältere Tiere werden in aller Regel im Tierheim bereits kastriert. Ihr Charakter, ihre Vorlieben und Abneigungen sind bekannt. Möchtest du zwei Katzen adoptieren, wissen die Tierheimmitarbeiter, welche Tiere sich gut vertragen. Generell sind Tierheimkatzen häufig sehr sozial und duldsam – auch was andere Tiere im Haushalt angeht. Gegen eine niedrige Schutzgebühr von etwa 100 Euro werden sie abgegeben. Das Tierheim ist eine hervorragende Anlaufstelle, das auch unerfahrenen Neukatzenbesitzern weitreichende Hilfestellungen bieten kann. Die Tierheime sind voll von Katzen jedes Alters, die sich nach einem liebevollen Zuhause sehnen.

Katze aus dem Tierschutz: Einen neuen Mitbewohner adoptieren

Es gibt zahlreiche hervorragende Tierschutzvereine, die seriös arbeiten und Katzen und Kitten aus dem In- und Ausland vermitteln. Wichtig ist jedoch, dass du genau hinsiehst, denn leider gibt es auch einige schwarze Schafe, die illegalen Tierhandel betreiben. Seriöse Organisationen erkennst du an einer professionellen, transparenten Website mit Impressum, die regelmäßig aktualisiert wird. Von verzweifelten Appellen, die dich moralisch unter Druck setzen,  wie „Die Kätzchen werden getötet, wenn du sie nicht adoptierst“, sieht ein solcher Verein ab. Auch solltest du misstrauisch werden, wenn nur Kitten vermittelt werden – schließlich gibt es auch ältere Tiere, die Hilfe benötigen. Eine reine Vermittlung von Jungtieren deutet eher auf illegalen Tierhandel hin.

Wenn du dich bei einem seriösen Verein erkundigst, wird dir der Vermittlungsprozess mit allen Vor- und Nachkontrollen detailliert beschrieben. Alle Fragen zum Vermittlungstier – von Vorlieben über Krankheiten bis hin zur präferierten Leckerli-Sorte – kann dir ein solcher Verein beantworten. Dein Adoptionstier wird mit allen wichtigen Papieren übergeben, die auch im Schutzvertrag erwähnt sind. Die Schutzgebühr beträgt meist zwischen 200 und 300 Euro und enthält auch die Transportkosten. Adoptierst du eine Katze aus eher südlichen Gefilden, solltest du dich auch erkundigen, ob sie auf die sogenannten Mittelmeerkrankheiten (auch Reisekrankheiten genannt) getestet wurde. Besonders im Süden können Flöhe, Mücken und Zecken Krankheitserreger übertragen, die in heimischen Regionen nicht verbreitet sind. Babesiose, Ehrlichiose, Leishmaniose, Hepatozoonose und Dirofilariose sind ernsthafte Erkrankungen, die Tierschutztiere einschleppen können, wenn sie nicht entsprechend getestet werden.

Katze auf dem Sofa

Katze vom Züchter: Rassekatze mit Herkunftsgarantie

Schlägt dein Herz für eine besondere Rassekatze, hast du natürlich auch im Tierheim oder im Tierschutz die Chance, einen entsprechenden Rassevertreter zu ergattern. Allerdings kann die Suche dauern und besonders Kitten oder Jungkatzen können schwer zu finden sein. Ganz anders beim Züchter: Hier werden nahezu ausschließlich Kitten vermittelt. Oft kannst du dich bereits auf einen bevorstehenden Wurf bewerben und ganz in Ruhe die Ankunft deines Lieblings planen. Seriöse Züchter achten darauf, nur körperlich gesunde, charakterfeste Tiere zu verpaaren. Bei einigen Katzenrassen sind auch genetisch bedingte Erkrankungen bekannt – wie beispielsweise die Rassedisposition der Main-Coon-Katze zur Hüftdysplasie. Erkundige dich bei deinem Züchter, ob die Elterntiere nachweislich frei von solchen Erbkrankheiten sind. Ein guter Züchter kann dir dies belegen. Was auch für einen seriösen Züchter spricht, ist, dass er dich gern über die Rasse und seine Tiere informiert. Häufig darfst du auch deinen zukünftigen Mitbewohner schon vor der Abgabe beim Züchter besuchen, damit er sich an dich gewöhnen kann.

Die Anschaffungskosten richten sich nach der Katzenrasse. Je exklusiver die Rasse, desto höher der Preis. So können Peterbald- und Bengalkatzen beispielsweise bis zu 2500 Euro kosten, während eine Britisch Kurzhaar-Katze oder eine Kartäuser mit rund 800 Euro zu Buche schlägt. Vom Kauf von Qualzuchten, wie beispielsweise Nacktkatzen oder Perserkatzen, sollten Tierfreunde absehen. Zu den Qualzuchtmerkmalen bei Katzen zählen unter anderem: Kurzschwänzigkeit und Schwanzlosigkeit, Kurzläufigkeit und Kurzköpfigkeit, Anomalien der Ohren (zum Beispiel Kippohren), Anomalien des Fells und der Haut (Nacktkatzen, Tasthaarlosigkeit) und Farbaufhellungen des Felles und der Iris.

So erkennst du einen seriösen Katzenzüchter

  • Seriöse Züchter sind in aller Regel Mitglied in einem offiziellen Zuchtverein.
  • Sie können aktuelle Gesundheitsunterlagen sowie einen Stammbaum der Tiere vorlegen.
  • Bei einer guten Zucht gibt es in der Regel nicht mehrere Würfe pro Jahr, sondern maximal einen Wurf pro Katze und Jahr.
  • Die Zucht ist auf ein bis zwei Katzenrassen spezialisiert.
  • Die Jungtiere machen einen gepflegten Eindruck.
  • Die Kitten werden nicht vor der vollendeten 12. Lebenswoche abgegeben.
  • Die Übergabe des Kittens findet beim Züchter statt. Dort wird auch alles rund um die nötigen Papiere geklärt.
  • Ein seriöser Züchter hat nichts zu verstecken, zeigt Interessenten die Umgebung, in der die Katzen aufwachsen, und liefert alle nötigen Informationen.

Katze von Privatperson: Vorsicht für Betrügern und skrupellosen Tierhändlern!

Natürlich ist nicht jede Privatperson, die Katzen verkauft, ein Tierhändler oder Betrüger. Oft kommt es bei Katzen zu ungewolltem Nachwuchs, weil den Haltern nicht bewusst ist, dass ihre Tiere bereits geschlechtsreif sind. Oder eine Katze muss abgegeben werden, weil ein Familienmitglied allergisch auf sie reagiert. Dann wird ein liebevolles neues Zuhause gesucht. In dem Fall werden die Verkäufer dir bereitwillig Auskunft geben, warum die Katze abzugeben ist. Lass dir den Impfpass und andere Gesundheitsunterlagen zeigen und hole deinen Mitbewohner in seinem alten Zuhause ab. So kannst du dir ein Bild machen, wie er bisher gelebt hat. Einen Kaufvertrag, der die Übergabe regelt, solltet ihr in jedem Fall abschließen.

Generell skeptisch solltest du bei der Vermittlung von Kitten über Kleinanzeigen oder Annoncen im Internet sein. Selbst in professionellen Portalen mischen sich Betrüger unter die seriösen Anzeigen. Die Leidtragenden sind die Tiere, die unter unvorstellbaren Haltungsbedingungen rücksichtslos vermehrt werden. Doch auch Betrüger, die gar keine Tiere zu vermitteln haben, mischen sich unter die Anzeigen: Hierbei sollen häufig niedliche Kätzchen verschenkt werden, doch der Verkäufer möchte „wenigstens die Kosten für das Impfen und Chippen“ erstattet bekommen. Drängt er drauf, dass du diese vorab überweist, solltest du die Finger davon lassen – es handelt sich um eine gängige Betrugsmasche. Grundsätzlich solltest du dein Kitten beim Verkäufer abholen und mit ihm einen Kauf- oder Schutzvertrag abschließen. Weigert er sich, das zu tun, besteht auf Vorkasse, liefert keine Papiere (Impfpass/Gesundheitsunterlagen) oder setzt dich unter Druck – zum Beispiel, dass du dich schnell entscheiden musst –, solltest du von dem Kauf Abstand nehmen.

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