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Hundekommandos: Vokabeltraining für den Vierbeiner

05.05.2023 - Lesedauer: 3 Minuten

Ein Hund gibt auf einer Wiese einer Frau seine Pfote

Die lange Domestikationsgeschichte des Hundes geht nicht zuletzt auf die erfolgreiche „Zusammenarbeit“ mit dem Menschen zurück. Hunde waren – und sind – seit jeher unschätzbare Helfer bei der Jagd, beim Herdenmanagement und beim Schutz von Haus und Hof. Möglich wird Teamwork zwischen Zwei- und Vierbeiner allerdings nur durch zwei Voraussetzungen: Der Hund muss den Menschen als Rudelführer akzeptieren – und verstehen, was der von ihm verlangt. Dafür gibt es Hundekommandos: Lies hier, wie du der Spürnase „deine“ Sprache beibringen kannst.

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Sprachbarriere: „Versteht“ ein Hund Kommandos?

Die Intelligenz von Hunden wird seit langer Zeit gewissenhaft erforscht. Tatsächlich ist erwiesen, dass schlaue Vierbeiner ein Repertoire von bis zu 250 Menschen-Vokabeln verstehen können. Dazu kommt die Fähigkeit, Mimik, Gestik und Verhalten der bekannten Menschenrudel-Mitglieder zu interpretieren und bis zu einem gewissen Grad Abstraktionsleitungen zu erbringen.

Ein beim Hund klassisches Beispiel dafür: In einem unbewachten Moment hat der Hund etwas Verbotenes getan. Kommt Herrchen arglos dazu, zeigt der Vierbeiner ein Verhalten, das man als Reue interpretieren könnte; nicht in dem Sinne, dass das Tier ein schlechtes Gewissen hat, sondern dahin gehend, dass er rückwirkend einen Zusammenhang von Tat und bekanntem Verbot herstellt. Dein Hund versteht dich also tatsächlich: Worte mit Dingen oder Befehlen zu verknüpfen, stellt für die schlauen Vierbeiner keine große Herausforderung dar – auch, wenn es unter den individuellen Tieren wiederum Genies und eher einfältige Vertreter gibt.

Wozu nützen Kommandos in der Hundeerziehung?

Du unterscheidest bei der Erziehung deines Hundes verschiedene Kategorien von Kommandos. Das Tier soll einerseits grundsätzlich gehorchen (Kommandos zum „Gehorsam“), zum anderen Anweisungen umsetzen (Kommandos zur „Arbeit“). Bei der Erziehung eines jungen Hundes sind die „Grundkommandos“ eine wichtige Basis für ein harmonisches Miteinander. Das junge Tier muss zunächst lernen, was es darf und was es zu unterlassen hat. Seine ersten „Menschen-Vokabeln“ sollten daher sinngemäß „brav“ oder „fein“ beziehungsweise „nein“ sein. Auf diesen Kommandos lässt sich die weitere Erziehung aufbauen: Gewünschtes Verhalten wird belohnt, Unerlaubtes als solches verbal markiert.

Die Basiskommandos dienen nicht nur der Kontrolle und dem leichteren Handling des Tieres, sondern letztlich auch dessen Sicherheit. Zudem stärkst du damit deine Autorität als „Alphatier“. An seinem „Rudelführer“ orientiert sich der Hund und will ihm gefallen. In der Folge kannst du weitere Kommandos einstudieren, die den Hund zum Sitzen, Hinlegen oder bei Fuß gehen anleiten: Mit deiner Stimme lenkst du das Tier. Sobald die Grundkommandos sitzen, kommen die komplexeren Aufgaben dazu, die den Hund zu Aktivitäten anregen und je nach Umfeld des Hundes variieren können, zum Beispiel einer Fährte zu folgen, etwas zu apportieren – oder ganz einfach mit Pfote geben oder Männchen machen in Interaktion mit ihrem Menschen zu treten.

Wie kann ich einem Hund Kommandos beibringen?

Dazu musst du eine Verknüpfung zwischen dem Wortkommando und der erwarteten Tätigkeit herstellen. Dazu ist Geduld und Konsequenz erforderlich: Manche Hunde begreifen sehr schnell, was du von ihnen verlangst, andere brauchen ein bisschen länger.

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Beispiele zum Beibringen von Hundekommandos

  • „Nein!“: Bei unerwünschtem Verhalten ertappt, sagst du in einem scharfen Tonfall „Nein“ zum Welpen und nimmst kurz eine strenge Haltung ein, sodass der Hund kurz aufschreckt und von seinem Tun ablässt. Wichtig ist zugleich, das Tier unverzüglich abzulenken und für das Innehalten zu loben, damit es nicht verwirrt nur kurz pausiert und dann mit der verbotenen Aktion weitermacht. So verinnerlicht der junge Vierbeiner das Kommando und verbindet es mit „Aufhören“.
  • „Komm“: Suche Blickkontakt mit dem Hund, beuge dich vor oder geh in die Hocke und locke das Tier mit dem Kommando. Kommt der Hund, lobst und belohnst du ihn überschwänglich: „Komm“ wird so zu etwas Angenehmen. Wenn der junge Hund stattdessen wegläuft, rennst du nicht hinterher, sonst wird ein (aus Hundesicht) spannendes Jagdspiel daraus. Entferne dich deinerseits – sobald der Hund versucht, dich einzuholen, kommandierst und lobst du. Zur Sicherheit solltest du, solange das „Komm her“ noch nicht funktioniert, im Freien eine Schleppleine benutzen. Nicht schimpfen, wenn der Hund trödelt: Das kann genau den gegenläufigen Lerneffekt erzeugen.
  • „Sitz“: Lock den Hund mit einem Leckerli, halte die Hand dabei aber so, dass der Hund zu dir aufschauen muss und gib das Kommando. Um das Leckerli im Auge zu behalten, nimmt er eine Sitzposition ein, die ausgiebig gelobt wird, Hochspringen oder dergleichen unterbindest du mit „Nein“. Gib dem Hund das Leckerli, während er tatsächlich sitzt und verlängere nach und nach die Abstände zwischen Hinsetzen und Leckerligabe.
  • „Platz“: Halte das Leckerli in der geschlossenen Hand, bewege diese vor dem sitzenden Hund über den Boden oder benutze als Hilfsmittel einen Stuhl. Zieh die Hand mit dem Leckerli vor dem Hund über den Boden oder unter dem Stuhl hindurch, sage dabei das Kommando: Folgt der Hund mit der Nase und legt sich dabei hin, wird gelobt.

Sobald die Kommandos ausreichend verknüpft sind, kann der Einsatz von Leckerlis langsam sparsamer erfolgen und durch ein Lob oder Streicheln ersetzt werden.

Gibt es eine Liste von Hundekommandos?

Im deutschsprachigen Raum hat sich eine Reihe von Kommandowörtern etabliert.

Die wichtigsten Hundekommandos

  • Sitz – hinsetzen
  • Platz – hinlegen
  • Komm/hier – zum Halter hinlaufen
  • Aus – beenden einer Aktion oder Herausgabe eines Gegenstandes
  • Nein – Unterlassung fordern
  • Guck – Aufmerksamkeit erregen
  • Weiter – nicht stehen bleiben oder ablenken lassen
  • Schluss – beendet die aktuelle Tätigkeit, beispielsweise ein Spiel
  • Such – Aufforderung, einer Fährte zu folgen oder etwas zu finden
  • Bring’s/apport – Aufforderung zum Apportieren

Wie du deinen Hund richtig zurückrufst, erfährst du in dem Ratgeber „Rückruf für den Hund”.

Grundsätzlich kannst du für jede Situation ein ganz individuelles Kommando wählen. Sogar Fantasiewörter taugen als Kommando, solange konsequent das gleiche Wort für einen bestimmten Befehl benutzt wird. Dann weiß der Hund, was gemeint ist. Vorteilhaft sind kurze Hörzeichen von ein oder zwei Silben.

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