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Basset Hound – ein außergewöhnlicher Hund mit bewegter Geschichte

17.09.2025 - Lesedauer: 5 Minuten

Basset hound steht auf einer Wiese

Der Basset Hound ist eine unverwechselbare Hunderasse. Hier findest du heraus, was an dem kurzbeinigen, anspruchsvollen Jagdhund so einzigartig ist.

Unverkennbar – wer jemals einen Basset Hound gesehen hat, wird diese Hunderasse immer wiedererkennen. Die kurzbeinigen, schwerfällig erscheinenden Jagdhunde sind doppelt so lang wie groß. Die Gefahr, sie zu unterschätzen, ist hoch – denn in den kräftigen Hunden stecken passionierte Jäger. Die freundlichen Bassets sind anspruchsvoll in der Haltung und trotzdem – dank ihres liebenswerten Wesens – beliebte Familienhunde.

SteckbriefBasset Hound

Rasse
Basset Hound
Herkunft
Großbritannien
Klassifikation
Laufhunde & Schweißhunde
Größe
28 bis 38 Zentimeter Schulterhöhe
Gewicht
20 bis 34 Kilogramm
Körperbau
extrem kräftig, sehr kurzbeinig und lang im Rücken
Augen
große mit intensivem Blick und hängenden Lidern
Ohren
sehr lange Hängeohren
Fell und Farbe
kurz, robust in Braun/Weiß gescheckt und Tricolor
Besonderheiten
gemäßigte Zuchtformen von seriösen Züchtern kaufen
Charakter
liebenswert, eigenständig, stur und jagdfreudig
Pflege
Kontrolle und Reinigung der Ohren, Augen und Hautfalten
Gesundheit
Veranlagung zu einigen Erbkrankheiten und Beschwerden durch Überzüchtung, einige Problematiken durch körperliche Gegebenheiten wie zum Beispiel Gelenkerkrankungen, Übergewicht und Hautinfektionen

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Jagdhund mit langer Tradition

Seinen Ursprung hat der Basset Hound Historikern zufolge in französischen Klöstern. Von dort kam er im 15. Jahrhundert mit König James IV. nach Schottland. Die beeindruckenden, in der Meute jagenden Hunde spielen sogar in Shakespeares „Sommernachtstraum“ eine Rolle. Am Anfang vor allem bei der Jagd auf Dachse eingesetzt, kam der Basset bald auch als Meutehund zum Einsatz. Die Rasse war sehr beliebt beim englischen Adel. Zwischen den Weltkriegen war der Basset Hound kurzzeitig vom Aussterben bedroht. Inzwischen gilt er als eine der bekanntesten Hunderassen weltweit.

Beliebte Hunderassen mit ähnlicher Tradition:

  • Beagle: Den berühmtesten Beagle der Welt – Snoopy – kennst du sicher. Seine echten Artgenossen gelten als Ausbund an Gutmütigkeit und Menschenfreundlichkeit, aber auch Sturheit. Ihr Charakter macht die gefleckten Jagdhunde mit der richtigen Erziehung auch zu guten Familienhunden.
  • Bloodhound: Der Bloodhound – auch Bluthund genannt – ist ein sensibler Hund mit einer ausgezeichneten Spürnase. Man sagt ihm sogar nach, den besten Geruchssinn unter allen Hunderassen zu besitzen. Wegen seiner guten Nase und seiner Ausdauer ist der gutmütige Belgier ein beliebter Jagdhund.
  • Dackel: Das Sprichwort sagt: „Wenn ein Dackel in den Spiegel schaut, sieht er einen Löwen.“ Und da ist etwas dran: Der kleine Hund ist ein furchtloser Jäger und treuer Jagdbegleiter für den Untergrund.

Charakter des Basset Hound

Auf den ersten Blick wirkt der Basset Hound wie ein gemütlicher, bequemer Geselle, der nichts lieber tut, als neben dem Kamin oder auf der Couch tief und fest zu schnarchen. Zu Hause ist der Basset tatsächlich einer der ruhigeren, verträglicheren und friedlicheren Hunde mit geringem Wach-, Schutz- oder Aggressionspotenzial. Innerhalb seines zwei- und vierbeinigen Rudels akzeptiert der Engländer oft auch Kleintiere und Katzen. Draußen jedoch kommt der genetisch tief verankerte Jagdtrieb durch: Bassets sind zähe, ausdauernde und hoch motivierte Jäger. Sie folgen einer aufgenommenen Fährte ohne Pause und ohne auf rufende Besitzer Rücksicht zu nehmen. Daher wird den kräftigen Jagdhunden mit dem eindrucksvollen Bellen eine gewisse Sturheit nachgesagt. Sie haben einen eher geringen Willen zu Gefallen – und gelten deshalb als schwer erziehbar.

Erziehung und Haltung des Basset Hound

So charmant diese Hunde auch sind, so ignorant können sie auf Ansagen des Halters reagieren. Viele Halter berichten über ein langwieriges Sauberkeitstraining. Die Erziehung gelingt am besten durch Bestechung, denn Bassets gelten als äußerst verfressen. Als Meutehund gezüchtet, ist diese Jagdhunderasse es gewohnt, im Rudel zu leben und zu arbeiten. Ein Basset bleibt ungern allein und drückt seine Unzufriedenheit gelegentlich mit intensivem Bellen, Zerstörung von Gegenständen oder gar Wasserlassen im Haus aus. Bei Wildsichtung oder einer interessanten Spur dagegen ist der passionierte Jäger jederzeit bereit, allein loszuziehen.

Alles in allem stellt der Basset Hound hohe Ansprüche an seinen Halter. Vom Tag des Einzugs an braucht er eine klare Linie, rassegeeignete Erziehung und Auslastung. Für die meisten Hundesportarten lässt sich der Basset nicht begeistern. Beim Mantrailing oder bei Suchspielen jedoch kann er seine Nasenstärke voll einsetzen. Wichtig ist, dass die jeweiligen Beschäftigungen an den Hund angepasst werden. Durch die eingeschränkte Ausdauer sind meist kurze Einheiten von Vorteil. Zudem müssen geeignete Orte dafür gewählt werden.

Pflege des Basset Hound

Das kurze, robuste Fell des Bassets ist einfach zu pflegen. Gelegentliches Bürsten reduziert das Haaren im Haus und stärkt die Bindung zwischen Mensch und Tier. Besonders wichtig ist die Kontrolle der Ohren: Unter den langen Hängeohren bilden sich leicht Hefeinfektionen. Die Ohren müssen Sie stets trocken und sauber halten. Neben der Ohrpflege ist auch die Pflege der Haut ein wichtiger Punkt auf der Tagesordnung. Durch die überschüssige Haut bilden sich viele Falten, welche zu Infektionen mit Pilzen oder Bakterien neigen.

Besonderheiten des Basset Hound

Beim Basset Hound hat in den letzten Jahrzehnten Überzüchtung stattgefunden. Die kurzen, meist krummen Beine des Bassets neigen zu Entzündungen und Ellbogendysplasien, die im Verlauf teilweise operativ behandelt werden müssen. Zusätzlich führen der massige Körperbau und ein häufig zu hohes Gewicht zu chronischen Gelenkproblemen sowie Bandscheibenvorfällen. Im Rassestandard ist lose Haut erwünscht, weshalb dem Basset ein Hautüberschuss angezüchtet wurde. Dies führt zu zahlreichen Hautfalten, die einen idealen Nährboden für Infektionen mit Pilzen und Bakterien darstellen. In diesem Zusammenhang hängen auch die Augenlider stark herab, was häufig zu verschiedenen Augenerkrankungen führt. Die langen Ohren der Bassets schleifen teilweise über den Boden – dies schränkt nicht nur die Bewegungsfreiheit ein, sondern begünstigt auch hartnäckige Ohrinfektionen, mit denen diese Rasse häufig zu kämpfen hat.
Hunde aus einer seriösen, gemäßigten Zucht haben die Chance entgegenwirkend zu diesen Faktoren gezüchtet zu werden und so möglicherweise mit weniger Beschwerden kämpfen zu müssen. Wende dich vor dem Kauf eines Welpen am besten an den Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH), der dir geeignete Züchterlisten zur Verfügung stellt.

Vor dem Kauf eines Hundes dieser Rasse sollte man sich bewusst machen, dass diese Tiere eine gute, jährliche tierärztliche Vorsorge benötigen. Dazu gehört unter anderem die prophylaktische Kontrolle wichtiger Gesundheitsfaktoren wie das Gewichtsmanagement. Aufgrund rassespezifischer Anfälligkeiten können zudem Erkrankungen auftreten, die eine intensive tierärztliche Betreuung erfordern. Dies kann mit erhöhten laufenden Kosten verbunden sein, insbesondere für Spezialuntersuchungen, Medikamente, Diätfutter oder gegebenenfalls auch Operationen.

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Qualzucht-Hinweis

Diese Rasse wird in vielen Teilen der Welt als Qualzucht eingestuft.

Haarlose, extrem kurzköpfige Zuchtformen (sogenannte brachycephale Rassen) sowie weitere, bei denen extreme Ausprägungen im Körperbau (z.B. sehr langer Rücken, stark verkrümmte Beine, Wirbelsäulenveränderungen, übermäßiges Fellwachstum usw.) vorliegen, werden als Qualzucht eingestuft, da diese Merkmale ein gesundes Leben der Tiere unmöglich machen.

Ein verantwortungsvoller Tierhalter, der natürlich viel Wert auf ein gesundes, unbeeinträchtigtes Leben seines Vierbeiners legt, sollte bei der Entscheidung für eine geeignete Rasse nicht nur auf hervorragende Charaktereigenschaften achten, sondern auch diese Hinweise unbedingt berücksichtigen.

Wir von Fressnapf setzen uns als verantwortungsbewusste Tierfreunde aktiv für das Wohlergehen der Tiere ein und möchten auf die Herausforderungen hinweisen, die bestimmte Zuchtpraktiken mit sich bringen. Daher vermeiden wir es bewusst, Bilder von Qualzuchten außerhalb expliziter Rasseportraits zu zeigen, um keine ungewollte Nachfrage zu fördern.

Uns ist zudem bewusst, dass viele Tierhalter nicht wissen, dass ihr geliebtes Haustier unter den Folgen einer Qualzucht leiden könnte. Unser Ziel ist es nicht, Schuldgefühle zu wecken, sondern durch informative Beiträge darüber aufzuklären und gleichzeitig Hilfestellungen zu geben, diesen Tieren ein möglichst gesundes und glückliches Leben zu ermöglichen.

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