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Futter für jede Saison: Ganzjahresfütterung für Wildvögel

05.05.2023 - Lesedauer: 4 Minuten

Ein Vogel sitzt auf einer Hand.

Früher war die Wildvogelfütterung ein reines Winterthema. Nur bei geschlossener Schneedecke, so hieß es, solle man im Winter Vögel füttern. Neuere wissenschaftliche Erkenntnisse, gestützt durch namhafte Ornithologen, lassen umdenken: Die natürliche Umwelt der Vögel hat sich grundlegend verändert. Nicht nur die Lebensräume der Vögel sind kleiner oder durch Zunahme von Monokulturen und aufgeräumten Parkanlagen artenärmer geworden.

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Durch den Einsatz von Insektiziden in der Landwirtschaft und in Gärten wurden die Insektenpopulationen als Nahrungsgrundlage deutlich reduziert. All das bedeutet, dass die Verfügbarkeit von Futterquellen sowohl für Insekten- als auch für Körnerfresser stark abgenommen hat. Mit der Ganzjahresfütterung von Vögeln unterstützen Sie Wildvögel bei der täglichen Suche nach ausreichend Futter.

Der richtige Standort für die Futterstelle für Vögel

Wenn Sie ganzjährig füttern möchten, sollten Sie sich zunächst für einen geeigneten Standort für Vogelhaus oder Futtersilos entscheiden. Der Nachteil bei den hygienischen Futtersilos besteht darin, dass größere Vögel wie Amseln oder Tauben sie nicht anfliegen können. Diesen Vögeln sollten Sie Alternativen anbieten. Ohnehin sind mehrere kleine Futterstellen anstelle einer großen zentralen dem Frieden am Futternapf zuträglich. Doch ganz gleich, ob frei stehend auf einem Ständer, an einer Wand angebracht oder frei hängend: Achten Sie darauf, dass die Vogelfutterstation sicher angeflogen werden kann und nicht zu dicht an Verstecken potenzieller Fressfeinde angebracht ist. Die Vögel müssen immer den Überblick über ihre Umwelt behalten. Vergessen Sie auch nicht, Ihren gefiederten Gästen etwas zum Trinken anzubieten. Eine Vogeltränke mit frischem Wasser sollte bereit stehen.

Ein Vogelhaus im Winter.

Hygiene am Futterhaus

Um das Futter vor Nässe oder Verschmutzung zu schützen, reichen Sie es den Vögeln auf einem flachen Untersetzer oder im Schälchen. Sowohl Napf als auch Vogelfutterstation sollten Sie regelmäßig reinigen und heiß auswaschen, damit sich am Vogel-Treffpunkt keine Krankheiten ausbreiten. Trockene Krümel können Sie mit einem Handfeger entfernen, Kotreste gegebenenfalls mit heißem Wasser sofort abwaschen.

Vögel füttern im Winter

Futter im Herbst und Winter

Mit den Temperaturen und Aktivitäten im Jahresverlauf verlagert sich der Schwerpunkt im Nährstoffbedarf der Vögel. Um im Winter den Körper warm halten zu können, brauchen Vögel viele Kalorien aus Fett und Ölen. Und sie benötigen sie schnell: Spätestens zwei Stunden nach dem Erwachen müssen besonders kleinere Vögel Futter gefunden haben, um ihren Energiehaushalt aufrecht zu erhalten. Meisenknödel und klassisches Fettfutter aus Haferflocken, Sojaöl und Sonnenblumenkernen berücksichtigen dies. Dazu gibt es Sämereien in unterschiedlicher Körnung für kleine und große Schnäbel: Hirse, Gerste, Hafer, Milo und Hanf. Im Trend und heiß begehrt bei Gartenvögeln ist ungesalzene Erdnussbutter als spezielles Tierfutter. Nüsse sind ein Dauerbrenner und besonders beliebt sind Erdnüsse und Walnusshälften. Weichfresser wie Amseln und Zaunkönige nehmen zwar auch Winter-Streufutter zu sich, sie sollten aber zusätzlich Rosinen, Beeren und Äpfel bekommen. Insektenfressern können Sie außerdem Mehlwürmer getrocknet oder als Lebendfutter anbieten.

Geduld: Es kann es eine Weile dauern, bis die Vögel getrocknete Insektenlarven als Futter erkennen. Ein Winter-Mischstreufutter enthält alles, was die Wildvögel für ihren Winterbedarf benötigen. Wildvögel suchen Futterstellen meist am frühen Morgen und abends auf. Achten Sie darauf, dass sie dann immer genügend Nahrung vorfinden.

Übrigens: Wenn Sie die Vogelfütterung im Winterhalbjahr beginnen, stellen Sie die Futterstelle für Vögel frühzeitig auf, damit sie rechtzeitig entdeckt und frequentiert wird.

Futter im Frühjahr und Sommer

Ab dem Frühjahr erhöht sich die Aktivität der Vögel, dann geht es nicht mehr nur ums Überleben, sondern ums Reproduzieren. Revierverteidigung, Balz und Brutgeschäft verlangen den Vögeln wahre Höchstleistungen ab. Wichtig sind nun Proteine, Eiweiß und Kalk. In hochwertigen Futtermischungen für die Sommerfütterung von Vögeln sind entsprechende Zusätze berücksichtigt. Dass Futtergaben Vögel faul machen, ist erwiesenermaßen falsch. Während der Brut- und Aufzuchtsperiode, die für die Elterntiere extrem Energie raubend ist, decken die Altvögel ihren eigenen Energiebedarf an den Futterstellen, während sie die erbeutete proteinreiche Insektennahrung als Nestlingskost an den Nachwuchs verfüttern. Sicherheitshalber sollten Sie während der Brutzeit jedoch keine stückigen Nüsse verfüttern. Mit einem abwechslungsreichen Pflanzenangebot können Sie auch abseits der Futterstelle für ein üppiges Nahrungsangebot sorgen. Mit Wildkräutern locken Sie Insekten an, die Samen werden von Vögeln verzehrt. Abgeblühte Sonnenblumen sind im Herbst ein reich gedeckter natürlicher Tisch für Körnerfresser.

Auch im Sommer sind Meisenknödel oder mit Fettmasse ausgegossene Kokosnusshälften heiß begehrt. Sie sollten aber vor Sonnenhitze geschützt aufgehängt werden, damit das Fett nicht schmilzt.

Zwei Meisen picken an einem Meisenknödel.

Tipps zum Futterkauf

Ganz gleich, ob Sommer oder Winterversorgung: Setzen Sie den Vögeln niemals ungeeignete Nahrung wie Brot oder gesalzene oder gezuckerte Essensreste vor! Achten Sie bei der Fütterung auf ausgewählte Qualität. Premium-Hersteller bieten Streufutter auch mit geschälten Sämereien an: Das ist im Preis-Leistungs-Verhältnis günstiger, da kein Schalenmaterial auf das Produktgewicht aufschlägt. Zudem halten geschälte Körner die Vögel von „eigener Gartengestaltung“ durch verschleppte Samen ab. Apropos verschleppte Samen: Achten Sie beim Futterkauf darauf, dass es als Ambrosia-frei deklariert ist. Ambrosia oder beifußblättriges Traubenkraut kommt ursprünglich aus Nordamerika und wurde nach Europa eingebracht. Das Tückische an der Unkrautpflanze: Ihre Pollen sind starke Allergieauslöser.

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