Den Hund vegan oder vegetarisch ernähren? Bitte nur im Ausnahmefall.
05.05.2023 - Lesedauer: 2 Minuten
Immer mehr Menschen entscheiden sich für eine vegane oder vegetarische Ernährung. Wenn Herrchen oder Frauchen auf Fleisch und tierische Produkte verzichten, entsteht oft der Wunsch, den Hund ebenfalls vegetarisch zu ernähren. Manche Besitzer möchten ganz auf tierische Bestandteile im Futter verzichten. Bitte nicht. Denn von einer veganen Ernährung ist bei Hunden komplett abzusehen. Auch eine vegetarische Versorgung ist für einen Hund keinesfalls ausgewogen und sollte in besonderen Fällen nur eine vorübergehende Ausnahme darstellen. Warum? Das lesen Sie hier!
Was bedeutet eine vegetarische oder vegane Ernährung?
Bei einer vegetarischen Ernährung steht der Verzicht auf Fleisch im Mittelpunkt. Alle Produkte, für die ein Tier sein Leben lassen muss, werden vom Speiseplan gestrichen. Tierische Erzeugnisse wie Milch und Ei sind dagegen erlaubt. Die vegane Ernährung geht noch einen Schritt weiter: Hier stehen gar keine tierischen Produkte mehr auf dem Speisezettel. Alle Bestandteile der Nahrung stammen aus pflanzlichen Erzeugnissen.
Ist es gesund, einen Hund vegetarisch zu ernähren?
Für ein gesundes Leben benötigt ein Hund verschiedene Nahrungsbestandteile.
Überblick über die Nahrungsbestandteile:
- Proteine liefern die Bausteine für starke Muskeln und die Zellerneuerung sowie die Produktion von Botenstoffen und Hormonen. Es kommt allerdings auch auf die Zusammensetzung der Proteine an.
- Fette liefern wertvolle Fettsäuren für wichtige Prozesse im Körper und dazu viel Energie.
- Kohlenhydrate sind ebenfalls ein wichtiger Energieträger, außerdem versorgen Sie den Darm des Hundes mit Ballaststoffen.
Eier und Milchprodukte wie Quark oder Joghurt können Fleisch als Proteinlieferant ersetzen. Nicht nur Fertigfutter, das den Hund mit allen nötigen Bausteinen für ein gesundes Leben versorgt, steht zur Verfügung. Mit dem erforderlichen Fachwissen ist es auch möglich, einen Hund mit selbst zubereitetem Futter zeitweise vegetarisch zu ernähren. Eine dauerhafte vegetarische Ernährung ist allerdings nur bei einer medizinischen Indikation (z. B. Fleischunverträglichkeit) empfehlenswert.
Ist es sinnvoll, einen Hund vegan zu ernähren?
Von einer veganen Ernährung des Hundes ist im Interesse des Tieres grundsätzlich abzuraten. Diese Form der Ernährung ist mit Blick auf die art- bzw. tiergerechte Zusammensetzung des Futters nicht sinnvoll.
Was sind die Vorteile der vegetarischen oder veganen Ernährung?
Eine dauerhafte vegetarische Ernährung ist nur bei einer medizinischen Indikation wie zum Beispiel einer Fleischunverträglichkeit oder speziellen Allergien oder Stoffwechselerkrankungen empfehlenswert oder sogar notwendig. Eine vegane Ernährung von Hunden hat keinerlei Vorteile für das Tier.
Wo liegen die Nachteile der veganen oder vegetarischen Ernährung?
Pflanzliche Proteine sind für Hunde schlechter verdaulich als Eiweiße tierischen Ursprungs und haben eine andere Zusammensetzung. Außerdem ist es schwierig, den Bedarf an Vitamin A, Kupfer, Zink sowie essenziellen Aminosäuren zu decken. Das bedeutet, dass veganes oder vegetarisches Hundefutter insbesondere für aktive Hunde, Welpen sowie tragende und säugende Hündinnen ungeeignet ist.