Altdeutscher Schäferhund – zuverlässige Spürnase mit viel Power
05.05.2023 - Lesedauer: 3 Minuten
Polizeihund, Blindenführhund, Rettungshund, Therapiehund – es gibt kaum eine Aufgabe, die der Altdeutsche Schäferhund nicht mit Bravour meistert. Kein Wunder, denn der zuverlässige, gutmütige und gehorsame Vierbeiner ist ein echter Allrounder. Er lebt gerne in einer Familie, braucht sehr viel Bewegung und zeigt beim Hundesport Ehrgeiz und Talent.
Langhaarige Variante des Deutschen Schäferhundes
Der Altdeutsche Schäferhund ist keine von der FCI (Fédération Cynologique Internationale) anerkannte eigenständige Hunderasse, sondern die langhaarige Variante des Deutschen Schäferhundes. Seine Vorfahren waren Hütehunde aus süd- und mitteldeutschen Regionen. Mit der Züchtung des Deutschen Schäferhundes begann man im Jahr 1899 mit dem Ziel, einen vielseitig einsetzbaren Gebrauchshund zu schaffen. Verantwortlich für die Rassestandards war von Beginn an der Verein für Deutsche Schäferhunde e. V. (SV). Im Laufe der Zeit schloss der Verein immer mehr Varianten von der Zucht aus – so auch den langstockhaarigen Hund im Jahr 1930. Bei vielen Liebhabern stieß dies auf Unverständnis. Sie organisierten sich in eigenen Vereinen und begannen mit der Zucht des Altdeutschen Schäferhundes, der sich allein durch das Fell vom Deutschen Schäferhund unterscheidet. Erst im Jahr 2010 nahm der SV die Langstockvarietät wieder in die Rassestandards auf.
Charakter des Altdeutschen Schäferhundes
Der Schäferhund ist aufgrund seiner vielen positiven Charaktereigenschaften einer der beliebtesten und vielseitigsten Rassehunde. Sein furchtloses, wachsames und zuverlässiges Wesen machen ihn zu einem perfekten Dienst- und Rettungshund. Als Familienhund zeigt er sich kinderlieb, gutmütig und verspielt: Wenn es darauf ankommt, verteidigt er sein Ersatzrudel mit Leidenschaft. Als Therapie- und Blindenführhund beweist er seine freundliche, offene Art, seinen Gehorsam und seine Geduld. Deutsche Schäferhunde sind nervenstark und belastbar, lernwillig und sensibel. Der Altdeutsche Schäferhund gilt allgemein als etwas ruhiger und noch ausgeglichener als der Deutsche Schäferhund.
Erziehung und Haltung des des Altdeutschen Schäferhundes
Voraussetzung für die Souveränität und Charakterstärke dieser Hunderasse ist eine liebevolle, konsequente Erziehung und eine frühe Sozialisierung. Der Besuch einer Hundeschule und/oder einer Welpenspielgruppe kann dabei eine große Hilfe sein.
Der Altdeutsche Schäferhund braucht viel Auslauf und muss auch geistig gefordert werden. Lange Spaziergänge, Wanderungen und Radtouren sind ganz nach dem Geschmack Ihres sportlichen Weggefährten. Wie geschaffen ist dieser Vierbeiner auch für den Hundesport: Seinen guten Riecher stellt er bei der Fährtensuche unter Beweis, während er sich beim Agility so richtig auspowern kann. Besonders gestärkt wird die Bindung zwischen Schäferhund und Halter bei der Obedience: Gehorsamsübungen fördern die Konzentration und Selbstkontrolle und somit ein optimales Sozialverhalten Ihres Hundes.
Idealerweise lebt der Altdeutsche Schäferhund auf einem großen Grundstück, auf dem er sich viel bewegen und das er bewachen kann. Bei viel Auslauf können Sie diese Rasse aber auch in der Wohnung halten.
Pflege des Altdeutschen Schäferhundes
Das lange Haar des Altdeutschen Schäferhundes braucht etwas mehr Pflege als das kurze des Deutschen Schäferhundes. In der Regel reicht es aber, das Fell ein- bis zweimal in der Woche durchzubürsten, während des Fellwechsels öfter.
Besonderheiten des Altdeutschen Schäferhundes
Wie viele große Hunderassen leiden auch Altdeutsche Schäferhunde häufig unter Gelenkproblemen wie Hüftgelenksdysplasie (HD) oder Ellbogendysplasie (ED). Beobachtet wird auch eine Häufung von degenerativer Lumbosakralstenose (Lähmungserscheinungen). Bei der Suche nach einem Welpen ist es deshalb von enormer Bedeutung, dass Sie sich an einen verantwortungsvollen Züchter wenden, bei dem die Gesundheit der Hunde an erster Stelle steht. Kontaktadressen anerkannter Züchter erhalten Sie vom VDH (Verband für das Deutsche Hundewesen).
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SteckbriefAltdeutscher Schäferhund
Rasse | Altdeutscher Schäferhund |
Herkunft | Deutschland |
Klassifikation | Hüte- und Treibhunde |
Größe | Widerristhöhe 60 bis 65 Zentimeter (Rüde), 55 bis 60 Zentimeter (Hündin) |
Gewicht | 22 bis 40 Kilogramm |
Körperbau | kräftig, muskulös, leicht gestreckt |
Augen | mandelförmig, leicht schräg, von dunkler Farbe |
Ohren | klein bis mittellang, hängend |
Fell und Farbe | langes, weiches Deckhaar mit üppiger Unterwolle, „Mähne“ um den Hals, Farbvarietäten: Schwarz-Beige, Schwarz-Braun, Schwarz, Wolfsgrau |
Besonderheiten | braucht eine Aufgabe |
Charakter | gutmütig, wachsam, zuverlässig, lernwillig, gehorsam |
Pflege | regelmäßige Fellpflege |
Gesundheit | anfällig für Gelenkprobleme und degenerative Lumbosakralstenose |