Hovawart – aufmerksamer Wächter mit tierisch viel Familiensinn
05.05.2023 - Lesedauer: 3 Minuten
Der Hovawart ist eine treue Seele und der ideale Familienhund. Am glücklichsten ist dieser temperamentvolle Hund, wenn er Haus, Hof und seine Familie bewachen kann. Und das tut er mit Leidenschaft und Bravour. Viel Auslauf und engen Familienkontakt braucht diese sehr alte deutsche Hunderasse, die zur Kategorie der Gebrauchshunde gehört.
Der Hovawart gehört zu den ältesten deutschen Hunderassen; erwähnt wird dieser treue Wachhund schon in einem Rechtsbuch aus dem 13. Jahrhundert. Seine ursprüngliche Bestimmung lässt sich schon aus seinem Namen herleiten: Hovewarte bedeutete in der mittelhochdeutschen Sprache Hofwächter, auch Hofhund. Die vierbeinigen Gefährten waren also über Jahrhunderte hinweg als selbstständige Bewacher des Hab und Guts auf Bauernhöfen tätig. Dabei standen sie stets in engem Kontakt mit ihren Familien. Eine gewisse Selbstständigkeit haben sie sich bis heute bewahrt. Ab 1922 wurde der Hovawart gezielt gezüchtet. Heute gehört er zu den beliebtesten Hunderassen.
Mutig, wachsam und zugleich anhänglich, loyal und liebevoll – diese Wesenszüge zeichnen den Hovawart aus. Der perfekte Lebensraum für diesen mittelgroßen Hund ist ein Grundstück mit Garten, das er mit Eifer bewachen kann. Noch besser gefällt es dem selbstbewussten Vierbeiner, wenn dort eine große Familie lebt, denn der Hovawart ist ein echtes Rudeltier: Er braucht den ständigen Kontakt zu seinem „Ersatzrudel“.
Am liebsten ist er überall dabei. Auch mit Kindern kommt er prima klar, wenn sie ihm mit Respekt und Achtsamkeit begegnen. Fremden gegenüber ist der Hovawart indes misstrauisch – da kommt sein ausgeprägter Beschützerinstinkt durch.
Aufgrund seines ausgeglichenen Charakters und seines Lerneifers wird der Hovawart auch zum Therapie- und Assistenzhund ausgebildet.
Der Hovawart begeistert mit Intelligenz, Ausdauer und Temperament. Er braucht eine starke Führung und eine konsequente Erziehung: Ist sein Halter zu schwach, neigt dieser Hund dazu, eigenständig Entscheidungen zu treffen – das hat er schließlich jahrhundertelang getan. Die Erziehung erfordert viel Geduld und Einfühlungsvermögen, da der Hovawart bisweilen recht eigensinnig, aber auch sensibel sein kann. Dafür benötigen Sie entweder schon Erfahrung mit Hunden oder müssen sich das Wissen aneignen – etwa mit regelmäßigen Besuchen in der Hundeschule.
Damit ein Hovawart ausgelastet ist, braucht er unbedingt eine Aufgabe. Neben dem Bewachen des „Hofes“ und dem Beschützen seiner Menschen benötigt der intelligente Hund viel Auslauf und geistige Herausforderungen. Planen Sie täglich ausgedehnte Spielzeiten, lange Spaziergänge oder Fahrradtouren ein. Noch besser kann sich der Hovawart beim Hundesport austoben. Achten Sie aber darauf, dass Sie nicht zu früh mit dem Sport beginnen: Der Hovawart ist ein sogenannter Spätentwickler und erst mit drei Jahren komplett ausgewachsen. Zu frühe Belastungen könnten seine gesunde Entwicklung beeinträchtigen.
Was die Pflege betrifft, so ist diese Hunderasse sehr unkompliziert. Das dichte, weiche Fell sollten Sie regelmäßig bürsten und kämmen, vor allem während des Fellwechsels. Verfilzte oder verklebte Fellhaare schneiden Sie vorsichtig mit der Schere ab.
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SteckbriefHovawart
Rasse | Hovawart |
Herkunft | Deutschland |
Klassifikation | Gebrauchshund |
Größe | 63 bis 70 Zentimeter Widerristhöhe (Rüde), 58 bis 65 Zentimeter Widerristhöhe (Hündin)
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Gewicht | 30 bis 40 Kilogramm
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Körperbau | kräftig, muskulös, athletisch
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Augen | dunkle bis mittelbraune Farbe, ovale Form
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Ohren | dreieckige Hängeohren
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Fell und Farbe | langes, leicht gewelltes Fell mit wenig Unterwolle, drei Farbnuancen: Schwarzmarken, Schwarz und Blond
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Besonderheiten | braucht starke Führung und konsequente Erziehung
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Charakter | sehr wachsam, familienbezogen, bewegungsfreudig, lernwillig
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Pflege | regelmäßige Fellpflege
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