Hat ein Graupapagei erst einmal Vertrauen zu seinen Menschen gefasst, wird er in den meisten Fällen schnell zahm. Wie viele Papageien zeigen die Tiere ein gewisses Verlangen, bewundert und gelobt zu werden; ihre Neugier treibt sie außerdem dazu, bei allem, was im „Schwarm“ passiert, dabei zu sein und so am Leben der Menschen teilzunehmen. Sie benötigen Aufmerksamkeit und Ansprache – wenn Sie sich zu wenig mit den Tieren beschäftigen, nehmen sie dies durchaus übel. Bei genug intellektueller Anregung und Zuwendung werden Graupapageien sehr anhänglich. Mehr noch: Sie neigen zur Eifersucht und können unwillig und beleidigt reagieren, wenn sie Konkurrenz argwöhnen.
Die Vögel haben eine hohe Sprachbegabung und ahmen oft spontan Stimmen und Geräusche aus ihrer Umgebung nach; darüber hinaus können sie offensichtlich einen Gegenstand oder eine Situation mit häufig gehörten Worten verknüpfen und selbst anwenden. Graupapageien gelten zudem als ausgesprochen empathisch und haben ein sehr feines Gespür. Sie erkennen Stimmungen ihrer Menschen und reagieren darauf. Aber sie brauchen auch ein gewisses Maß an Erziehung: Sieht ein Graupapagei die Gelegenheit dazu, wird er versuchen, die „Chefposition“ im Familienschwarm zu erobern. Wie bei der Hundeerziehung kommt es also darauf an, dass Sie sich als „Alphatier“ behaupten.