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Futterarten im Vergleich: Nassfutter, Trockenfutter oder Rohfutter?

27.05.2025 - Lesedauer: 6 Minuten

Eine Katze frisst Nassfutter aus einem Napf

Das Angebot an Futter für Katzen ist groß. Neben den Vorlieben und Bedürfnissen des Tieres spielt auch der Lebensstil des Halters eine Rolle.

Welche Futterart ist am besten?

Trockenfutter für die Katze? Oder lieber Nass- oder Rohfutter? Das Angebot ist groß und die Auswahl vielfältig. So mancher fragt sich daher, ob er seiner Katze Nassfutter, Trockenfutter oder vielleicht sogar frisch gekochtes Futter oder BARF in den Napf füllen soll.

Natürlich möchtest du als Katzenhalter das Beste für deine geliebte Samtpfote. Grundsätzlich gilt: Tiernahrung, die im Handel als „Alleinfuttermittel“ für Katzen deklariert ist, enthält alle wichtigen Nährstoffe, die deine Katze benötigt. Die Darreichungsform ist dabei also zunächst nicht ausschlaggebend.

Beim BARFen kannst du ein fertiges BARF Alleinfuttermittel für Katzen im Fachhandel kaufen. Oder aber du lässt dir im Rahmen einer tierärztlichen Ernährungsberatung passende Rationen für dein Tier zusammenstellen, die du anschließend selbst gemäß Anleitung aus unterschiedlichen Komponenten zu einem Alleinfuttermittel kombinierst.

Katze richtig füttern: Auf das „Wie“ kommt es an

Neben der richtigen Nährstoffversorgung möchtest du sicherlich auch die Bedürfnisse und individuellen Vorlieben deiner Samtpfote berücksichtigen. Nicht nur das passende Futtermittel spielt bei der Fütterung von Katzen eine wichtige Rolle – ebenso entscheidend ist die Art der Fütterung.

Eine wild lebende Katze frisst mehrmals am Tag – nämlich immer, wenn sie ein Beutetier fängt. Sie ist es daher gewohnt, bis zu 20 kleine Portionen in einem Zeitraum von 24 Stunden zu fressen. Darauf ist ihr Körper auch anatomisch ausgelegt, denn ihr Magen ist sehr klein und ihr Darm kurz.

Zu einer artgerechten Fütterung deiner Katze gehört also sowohl die passende Art und Anzahl der Mahlzeiten als auch die Form der Fütterung.
In freier Natur geht das Fressen bei Katzen automatisch mit Bewegung und kognitiver Aktivität einher, denn Beutetiere müssen geschickt gejagt werden. Bei Haus- oder Wohnungskatzen kommt beides oft zu kurz.

Um die Fütterung deiner Katze mit einer angemessenen Beschäftigung zu verbinden und ihrem Bedürfnis, Nahrung zu „erbeuten“, nachzukommen, wurde das sogenannte Activity Feeding entwickelt. Bei dieser Form des „Arbeitsessens“ wird der Zeit- und Arbeitsaufwand der Katze zum Erwerb des Futters bewusst erhöht. Du stellst ihr das Futter also nicht einfach in einem Napf hin, sondern lässt sie dafür „arbeiten“. Damit förderst du ihre Selbstbestimmung und sorgst gleichzeitig für kognitive und körperliche Beschäftigung.

Futterarten im Vergleich

Die verschiedenen Darreichungsformen von Katzenfutter haben unterschiedliche Vor- und Nachteile. Bei der Wahl der passenden Futterart spielen neben den individuellen Vorlieben deiner Samtpfote und ihrem Gesundheitszustand auch alltägliche Aspekte der Haltung eine Rolle.
Du kannst dich daher konsequent für eine einzige Darreichungsform entscheiden oder verschiedene Formen kombinieren. In diesem Fall spricht man von einer Mischfütterung.

Die Vorteile der Darreichungsformen

  • Trockenfutter: geringer Aufwand bei der Fütterung, sehr gut geeignet für Activity Feeding, längeres Sättigungsgefühl, geruchsarm und haltbar, kann durch mechanischen Abrieb beim Kauen die Zahnpflege unterstützen, als Snack oder Belohnung beim Training geeignet
  • Nassfutter: erhöht die Wasseraufnahme und wirkt positiv auf den Flüssigkeitshaushalt, größere Futtermenge im Napf, schnelleres Sättigungsgefühl, intensiver Geschmack und Geruch, der zum Fressen anregt, bei Zahnproblemen leichter zu fressen
  • Rohfutter: individuelle Zusammenstellung, die genau auf die Bedürfnisse des Tiers abgestimmt ist, Transparenz hinsichtlich der Zutaten, kann die Zahnpflege unterstützen und den Kauapparat kräftigen
  • Selbst gekochtes Futter: sehr gut verdaulich, erhöhter Wassergehalt, der sich positiv auf den Flüssigkeitshaushalt auswirkt

Die Nachteile der Darreichungsformen

  • Trockenfutter: keine zusätzliche Flüssigkeitsaufnahme durch das Futter – muss durch Trinken ausgeglichen werden
  • Nassfutter: geringer Abrieb von Belägen auf den Zähnen, Kauapparat wird wenig beansprucht, erhöhter Verpackungsmüll aufgrund von kleinerem Gebinde, preislich oft teurer als Trockenfutter
  • Rohfutter: hoher Aufwand bei der Zusammenstellung von bedarfsdeckenden Rationen – eine tierärztliche Ernährungsberatung sollte unbedingt genutzt werden, um eine Mangelernährung zu vermeiden
  • Selbst gekochtes Futter: hoher Aufwand bei der Zusammenstellung und täglichen Zubereitung von bedarfsdeckenden Rationen – eine tierärztliche Ernährungsberatung sollte unbedingt genutzt werden, um eine Mangelernährung zu vermeiden

Kann man bei Katzen Trocken- und Nassfutter zusammen füttern?

Beim Fressen gelten Katzen als wählerisch. Oft beschränken sie sich entweder nur auf eine bestimmte Sorte oder sie stürzen sich zwar auf neues Futter, allerdings nur ein- oder zweimal, danach schnuppern sie nur noch kurz daran und lassen es stehen. Doch wie viel Abwechslung ist nötig?
Ist die Katze gesund, kann sie prinzipiell gut mit der immer gleichen Nahrung versorgt werden. Denn Alleinfuttermittel, egal ob Trocken- oder Nassnahrung, enthalten alles, was Katzen für eine ausgewogene Ernährung benötigen: Proteine, Fette, Ballaststoffe, Vitamine, Mengen- und Spurenelemente in ausreichender Menge.

Schwierig wird es aber, wenn die Katze beispielsweise im Alter auf ein anderes Futter umgestellt werden muss, etwa weil sie eine Nierendiät benötigt. Um deiner Katze einen Wechsel des gewohnten Futters leichter zu machen, kannst du sie bereits im Kittenalter an verschiedene Darreichungsformen gewöhnen. Da Kitten in den ersten Lebensmonaten eine sogenannte Nahrungsprägung erleben, die sie im späteren Lebensverlauf maßgeblich beeinflussen kann, lohnt sich eine Gewöhnung an unterschiedliche Futterarten im jungen Alter.

Lange Zeit ging man davon aus, dass eine wechselnde Fütterung von Trocken- und Nassfutter bei Katzen und Hunden zu Verdauungsproblemen führt, weil die verschiedenen Futterarten unterschiedliche lange im Magen verweilen. Diese Annahme ist inzwischen widerlegt und aus tierärztlicher Sicht spricht grundsätzlich nichts dagegen, deine Katze im Wechsel mit verschiedenen Darreichungsformen zu füttern.

Futterumstellung braucht Zeit

Eine plötzliche Umstellung des Futters kann zu Verdauungsproblemen führen. Achte daher darauf, deine Katze schrittweise an eine neue Darreichungsform oder Futtersorte zu gewöhnen. Am besten tauschst du über einen Zeitraum von 10 bis 14 Tagen hinweg Schritt für Schritt eine immer größer werdende Menge des bisherigen Futters gegen das neue Futter aus. Behalte dabei stets die Gesamtfuttermenge und den Futterbedarf deiner Katze im Auge, um nicht versehentlich zu viel zu füttern.

Mischfütterung: Wie funktioniert das?

Wenn du dich für eine Mischfütterung bei deiner Katze entscheidest, kombinierst du Futter in verschiedenen Darreichungsformen. Am besten fütterst du die unterschiedlichen Futterarten allerdings separat im Wechsel. Beispielsweise kannst du deiner Katze über den Tag verteilt 3 bis 5 Portionen Futter geben und dabei abwechselnd Trockenfutter und Nassfutter anbieten.

Achte darauf, dass die verschiedenen Darreichungsformen von gleicher Qualität sind. Idealerweise fütterst du Nass- und Trockenfutter von der gleichen Marke, da die Futtermittel in diesem Fall optimal aufeinander abgestimmt sind und von deiner Katze vermutlich gut vertragen werden.
Unabhängig von der Darreichungsform ist es wichtig, dass deiner Katze jederzeit ausreichend frisches Wasser zur Verfügung steht.

Tipp: Napf nach der Mahlzeit reinigen

Katzen reagieren sehr empfindlich auf Verderb und empfinden Futter oftmals bereits nach kurzer Zeit als verdorben. Achte deshalb darauf, die individuelle Hemmschwelle deiner Katze zu berücksichtigen und entferne eventuelle Futterreste aus dem Napf, nachdem deine Samtpfote ihre Mahlzeit beendet hat.
Nassfutter mögen viele Katzen übrigens besonders gern, wenn es leicht erwärmt ist – so erinnert es entfernt an ein frisch erlegtes Beutetier.

Die richtige Futtermenge bei Mischfütterung

Wichtig ist, dass du immer den Tagesbedarf deiner Samtpfote im Blick behältst. In welchem Verhältnis du dabei die Darreichungsformen kombinierst, spielt keine entscheidende Rolle. Du kannst beispielsweise 50 % Trockenfutter und 50 % Nassfutter geben, oder auch im Verhältnis 1/3 zu 2/3 füttern. Insgesamt sollte die Futtermenge nur nicht 100 % des Tagesbedarfs übersteigen. Halte dich also an die auf der Verpackung empfohlene Futtermenge und berechne davon die anteilige Menge unter Berücksichtigung der Futterverhältnisses.

Beispiel:
Wenn die empfohlene Tagesmenge an Trockenfutter für deine Katze bei 300 g liegt und du eine 50:50 Mischfütterung machen möchtest, entspricht die neue Tagesration an Trockenfutter 150 g (50 % von 300 g).
Ebenso gilt für einen Tagesbedarf von 60 g Nassfutter: 50 % von 60 g sind 30 g. Deine Katze erhält in diesem Beispiel also pro Tag 150 g Trockenfutter und 30 g Nassfutter.

Bitte beachte, dass auch bei Mischfütterung eine Umstellung schrittweise erfolgen sollte. Tausche zu Beginn also nicht gleich 50 % des gewohnten Futters gegen eine andere Darreichungsform aus, sondern gewöhne deine Katze langsam mit einem stetig größer werden Anteil an neuem Futter an die Mischfütterung.

Alter und Lebensumstände der Katze berücksichtigen

Passe die Nahrungsmenge und Art des Futters immer dem Alter und den Lebensumständen deiner Katze an. Füttere beispielsweise älteren Tieren ab etwa acht bis zehn Jahren Seniorfutter. Auch ein spezielles Rassefutter kann sinnvoll sein, weil langhaarige Katzen oder besonders große Rassen wie Maine Coon besondere Bedürfnisse haben. Eine strenge Fütterung von Diätfuttermitteln kann außerdem wichtig sein, wenn eine entsprechende tierärztliche Diagnose vorliegt und ein geeignetes Diätfuttermittel empfohlen wurde.

AHA! Katzen-Wissen
Ernährung Katze
AHA! Katzen-Wissen

Wegen ihrer sensiblen Schnurrhaare mögen manche Katzen eher flache Gefäße statt tiefer Näpfe. Da sie einen sehr guten Geruchssinn haben, eignen sich oft Keramik oder Edelstahlschälchen besser als solche aus Plastik. Letztere können leicht andere Gerüche annehmen.

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