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Bedlington Terrier – unverwechselbares „Lämmchen mit dem Löwenherz“

05.05.2023 - Lesedauer: 5 Minuten

Bedlington Terrier rennt über eine Wiese

Ein nicht-haarender Terrier mit Locken? Ja, den gibt es! Der Bedlington Terrier ist ein ganz außergewöhnlicher Vertreter seiner Art. Während seine Optik an ein Lämmchen erinnert, ist er charakterlich durchaus ein echter Terrier. Er ist gewitzt, eigenständig, clever und äußerst charmant. Nicht zu vergessen: der spürbare Jagdtrieb! Wer den charmanten Briten zu nehmen weiß, hat einen treuen und aktiven Begleiter für Sport und Alltag.

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Liebenswerter Engländer mit außergewöhnlichen Vorfahren

Der Bedlington Terrier ist eine Hunderasse, die dank ihres auffälligen Äußeren unverwechselbar ist. Seine genetischen Grundlagen sind ein echter Supermix zahlreicher britischer Hunderassen: Vom schottischen Jagdterrier über Greyhounds, Otterhound und englischen Terrier-Rassen hat eine große Bandbreite von unterschiedlichen Bauhunden und Sichtjägern diese außergewöhnliche Hunderasse geprägt. Anfang des 19. Jahrhunderts begann die Zucht des Bedlington Terriers im Norden Englands, ganz nah an der Grenze zu Schottland, mit einem robusten, schnellen und lauffreudigen Hund, der seine Besitzer zuverlässig mit Hasen versorgen konnte.

Diese ursprünglichen „Beddis“ haben mit den heutigen Terriern im Schäfchen-Look aber noch nicht viel gemein. Erst vor etwa 100 Jahren begann mit einem gesteigerten Interesse an Zuchtshows die Entwicklung zum heutigen Bedlington. Die heute typischen Rassemerkmale wie der nach oben gebogene Rücken oder die Ramsnase sowie die pudelartige Fellstruktur sind moderne Zuchtziele.

Bedlington Terrier schaut nach rechts

Der Charakter des Bedlington Terriers

In seinen Anfängen war der „Beddi“ ein echter Allrounder. Wie die meisten Terrier-Rassen gehörte es zu seinen Aufgaben, den heimischen Hof frei von Ratten und Hühnerräubern zu halten. Er ist deshalb wachsam und jederzeit bereit, auf einen Bewegungsreiz anzuspringen. Mit diesem Jagdtrieb muss man sich als Halter bis heute auseinandersetzen. Als eigenständiger Jäger bringt diese Rasse ein hohes Maß an Mut, Selbstbewusstsein und Triebigkeit mit. Einmal „auf der Jagd“ lässt sich der Bedlington nur schwer zurückrufen. Kleintiere im eigenen Haushalt können deshalb ebenso gefährdet sein wie eine frei laufende Katze.

Den Windhund-Vorfahren ist es zu verdanken, dass der hochbeinige Terrier es liebt, zu laufen und zu springen. Er ist voller Energie und Bewegungsfreude. Mit seinen Menschen ist der Bedlington ehrlich, kooperativ und liebenswert. Er gilt nicht umsonst als der sanfteste Terrier und bringt eine ordentliche Portion „Will to Please“ – die Bereitschaft zur Zusammenarbeit – mit in die Hund-Mensch-Beziehung. Er ist intelligent und lernt schnell, was die Erziehung einerseits leicht, andererseits aber auch zur Herausforderung macht. Denn selbstständig Quatsch zu machen, ist dem Beddi ebenso willkommen wie ernsthafte Arbeit.

Erziehung und Haltung

Die hochbeinigen Terrier gelten nicht nur als die sanfteste Terrier-Rasse, sondern sind zudem auch noch recht sensibel. Bei der Erziehung ist es daher umso wichtiger auf eine ruhige, konsequente und zugleich faire Ansprache zu achten. Der Bedlington Terrier benötigt eine klare Führung, legt aber zugleich Wert darauf, stets mit Respekt behandelt zu werden.

Am liebsten ist das charmante Energiebündel immer dabei. Dennoch lernen Bedlingtons gut, stundenweise allein zu bleiben. Diese Zeit verschläft der fröhliche Terrier auch gerne auf der Couch oder im heimischen Körbchen. Voraussetzung dafür ist aber eine regelmäßige und rassegerechte Auslastung.

Die kernigen Vierbeiner haben ein großes Lauf- und Bewegungsbedürfnis. Lange Spaziergänge und Hundesport wie Agility oder Longieren kommen diesem Bedürfnis zugute. Ausgewachsen sind die handlichen Terrier wunderbare Begleiter fürs Jogging, Radeln oder gar Reiten. Um das zu ermöglichen, muss aber früh an der Kontrolle des Jagdtriebes gearbeitet werden. Aufgaben, die das Jagen einer sichtbaren „Beute“ enthalten, sind besonders beliebt. Manche Hunde-Rennbahnen bieten Kurse oder Trainingseinheiten für Nicht-Windhunde an – das könnte deinem Bedlington Terrier gefallen!

Bedlington Terrier von Anfang an richtig erziehen

Vom ersten Tag im neuen Zuhause steht die Alltagstauglichkeit im Mittelpunkt. Grundkommandos wie „Sitz“ und „Platz“ lernt der Bedlington meist schnell. Wichtiger sind jedoch Impulskontrolle und Frustrationstoleranz. Beides ist entscheidend für ein entspanntes Leben mit einem jagdfreudigen Terrier an deiner Seite.

Ein einfaches Spiel, welches schon in den ersten Wochen zu Hause diese wichtigen Eigenschaften trainiert, ist das Leckerchen-Spiel: Setze dich zu deinem Welpen und lege einen Leckerbissen auf dein Bein. Stürzt sich der Welpe darauf, decke das Leckerli mit der Hand ab – und warte. Kann er es nicht erreichen, wird er sich irgendwann hinsetzen und nachdenken. Hebe die Hand und erlaube ihm jetzt, es zu fressen. Schon bald wird sich dein Welpe direkt hinsetzen, wenn das Spiel beginnt. Lege nun das Leckerli an verschiedene Stellen und übe die aktive Freigabe. Das trainiert seine Geduld, die Selbstkontrolle und den Umgang damit, etwas nicht haben zu dürfen. Es ist die Grundlage zur Kontrolle des Jagdtriebes.

Ebenso wichtig wie diese Übungen ist die Sozialisierung. Aufgrund ihrer Sensibilität neigen Bedlingtons dazu, übermäßig ängstlich oder gar angst-aggressiv zu werden, wenn sie nicht ausreichend sozialisiert werden. Dank ihrer grundsätzlich aufgeschlossenen Haltung allen Hunden und Menschen gegenüber ist das beim liebenswerten „Beddi“ unproblematisch. Nutze die Angebote von Hundeschulen und Welpenspielgruppen. Aber auch ein Nachmittag im Park, wo du gemütlich auf einer Decke sitzt und mit deinem Welpen Leute und Hunde beobachtest, ist ungeheuer lehrreich für den Hundezwerg.

Pflege des Bedlington Terriers

Das Fell des Bedlington Terriers erinnert in seiner Struktur an einen Pudel – oder gar an ein Lämmchen. Es ist weich, lockig und haart nicht. Da es leicht verknotet, ist regelmäßiges Bürsten wichtig. Wer das Haar mit einer Schur kurz hält, reduziert den Aufwand auf ein Minimum.

Darüber hinaus solltest du am besten täglich Augen, Ohren, Zähne und Krallen kontrollieren. Die meisten Beddis sind sehr kommunikative Hunde, die ihre Menschen auf Verletzungen und Krankheiten hinweisen.

Besonderheiten und Gesundheit

Die robuste Hunderasse weist kaum typische Erbkrankheiten auf. Lediglich die Kupfertoxikose ist in der Vergangenheit öfter aufgetreten, weshalb heute in der seriösen Zucht genau darauf geachtet wird. Es ist deshalb empfehlenswert, einen Welpen vom registrierten, geprüften Züchter zu kaufen. Da der Bedlington Terrier vom VDH – vom Verband für das Deutsche Hundewesen – anerkannt ist, finden sich leicht angeschlossene Züchter.

Bei der Fütterung und Pflege gelten die „Beddis“ als unkompliziert. Bei einem aktiven Leben, viel Bewegung und angepasster Fütterung können Bedlington Terrier bis zu 15 Jahre oder sogar älter werden.

Steckbrief Bedlington Terrier

Rasse:
Bedlington Terrier
Herkunft:
Großbritannien
Klassifikation:
Terrier, Sektion 1 Hochläufige Terrier
Größe:
um 41 Zentimeter, Hündinnen etwas kleiner als Rüden
Gewicht:
8 bis 10 Kilogramm
Körperbau:
schlank, sportlich und biegsam, mit nach oben gewölbtem Rücken und Nasenrücken
Augen:
dunkle, ruhige Augen
Ohren:
nah am Kopf herabhängende, mittelgroße Ohren
Fell und Farbe:
helles, weiches, stark gelocktes Deckhaar mit einer flachsartigen Struktur
Besonderheiten:
einziger Terrier, der komplett nicht haart
Charakter
freundlich, intelligent, anschmiegsam, wachsam und jagdfreudig
Gesundheit:
wenige typische Erbkrankheiten bekannt, die selten auftretende Kupfertoxikose wird im Zuchtprogramm ausgeschlossen

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