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Kaninchenhaltung: alles für ein artgerechtes Kaninchenleben

05.05.2023 - Lesedauer: 5 Minuten

Einen weißes Kaninchen sitzt in einem Holzhäuschen.

Kaninchen begleiten den Menschen schon seit langer Zeit. Früher dienten sie als Nahrung, heute sind die meisten Kaninchen geliebte Haustiere, die von ihren Besitzern verwöhnt und umsorgt werden. Allerdings haben sie grundlegend andere Ansprüche und auch ein gänzlich anderes Verhalten als etwa Hunde oder Katzen. Um den liebenswerten Tieren gerecht zu werden, sollten Sie sich ausführlich über deren Bedürfnisse informieren.

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Wie kann ich Kaninchen artgerecht halten?

Kaninchen sind intelligente und neugierige Tiere, die Anregung und Beschäftigung brauchen – ein abwechslungsreiches Gehege mit Verstecken, Buddelmöglichkeiten und kaninchengerechtem Spielzeug ist ein absolutes Muss. Auch den Platzbedarf der Tiere sollten Sie nicht unterschätzen: Kaninchen können zwar gemächlich vorwärts hopsen, aber auch plötzlich losflitzen, Haken schlagen und überraschend hoch springen.

Um ein artgerechtes Kaninchenleben führen zu können, benötigen die Tiere einen sicheren, ausreichend großen Käfig, viel Auslauf, geeignete Kaninchenkost und Beschäftigungsmöglichkeiten, die ihrer Natur entsprechen: Buddeln, Knabbern und Bewegung. Für handzahme Kaninchen ist auch die menschliche Zuwendung wichtig. Viele entwickeln eine enge Beziehung zu ihrem Menschen und wollen mit ihm spielen und schmusen. Treten Sie dem Kaninchen gegenüber stets ruhig auf, ohne unnötige Hektik und Lärm und locken Sie es anfangs mit Leckerchen, bis es Vertrauen zu Ihnen gefasst hat.

Vermeiden Sie es unbedingt, das Kaninchen in den ersten Tagen ohne Not anzufassen: Erst wenn es die Scheu vor Ihren Händen verloren hat, können Sie vorsichtig versuchen, das Tier zu berühren und sanft zu streicheln. Bitte bedenken Sie stets, dass Kaninchen in der Natur zu den Beutetieren von Greifvögeln gehören und Hochheben in den meisten Fällen Stress für sie bedeutet. Nehmen Sie die Tiere nur hoch, wenn es sein muss, beispielsweise für Tierarztbesuche. Um ein Kaninchen aufzuheben, greifen Sie unter seine Brust und schieben die andere Hand unter sein Hinterteil.

Kann ich Kaninchen alleine halten?

Die einfache Antwort lautet: nein. Kaninchen sind gesellige Tiere, die in freier Wildbahn in großen Gruppen leben. Ihr Hauskaninchen benötigt Gesellschaft von mindestens einem Artgenossen, um entspannt und gemäß seiner Natur leben zu können. Es ist wichtig, dass es sich bei dem zweiten Tier auch tatsächlich um ein Kaninchen handelt. Entgegen der verbreiteten Praxis ist die Vergesellschaftung mit Meerschweinchen nicht artgerecht. Zwar können die Tiere durchaus miteinander klarkommen, dennoch handelt es sich um unterschiedliche Spezies, die einander bestenfalls tolerieren, aber nicht miteinander kommunizieren können.

Wenn Sie sich für zwei oder mehr Kaninchen entscheiden, achten Sie darauf, dass die Tiere möglichst im gleichen Alter sind. Um Nachwuchs zu vermeiden, können Sie gleichgeschlechtliche Tiere wählen. Rammler sollten im Alter zwischen acht und zehn Wochen kastriert werden, damit es nicht zu aggressiven Revierstreitigkeiten kommt. Auch in gemischten Gruppen sollten die männlichen Tiere vor Einsetzen der Geschlechtsreife kastriert sein. Eine gute Konstellation ist ein Pärchen aus einem Weibchen und einem Kastraten.

Wie sollte ich den Kaninchenkäfig einrichten?

Für eine artgerechte Kaninchenhaltung muss sichergestellt sein, dass das Tier in seinem Stall oder Käfig genügend Platz hat. Die absolute (!) Mindestgröße für ein Zwergkaninchen beträgt 150 mal 60 Zentimeter bei 50 Zentimeter Höhe, sodass das Tier sich ausstrecken und auch aufrichten kann. Dies ist aber eine rein theoretische Faustformel, da Kaninchen ja nur in Gesellschaft artgerecht leben können. Für jedes weitere Tier kommen mindestens 50 Prozent Fläche dazu.

Bei sehr großen Kaninchenrassen wie den Deutschen Riesen muss der Käfig natürlich erheblich größer sein. Diese Angaben beziehen sich auf die reine Unterbringung der Kaninchen: Der Stall oder Käfig darf selbstverständlich für derart bewegungsintensive Tiere nicht der ständige Aufenthaltsort sein. Zum Käfig gehört ein Auslauf, in dem sie sich täglich mehrere Stunden bewegen können. Wenn die Möglichkeit besteht, ein solches Gehege vor Raubtieren geschützt im Garten oder auf dem Balkon aufzubauen, ist das optimal.

Der Kaninchenkäfig selbst besteht aus einer stabilen Unterwanne aus Plastik und dem vergitterten Aufbau: Die Wanne soll so hoch sein, dass das Kaninchen die Einstreu nicht herausbefördern kann, aber auch niedrig genug, damit es über den Wannenrand gucken kann. Polstern Sie den Käfig weich aus mit einer Unterstreu aus Pellets und großzügiger Einstreu für Kleintiere aus dem Fachhandel. Besonders geeignet ist Einstreu aus Papierflocken und –wolle. Kaninchen haben empfindliche Pfotenballen und sollten nicht auf hartem Untergrund sitzen. Sie lieben zudem Heu und Stroh zum Buddeln und Einkuscheln. Zur weiteren Ausstattung des Kaninchenkäfigs gehören Futternäpfe, möglichst aus schwerem Material wie Keramik, die nicht so schnell umkippen, Nippeltränke, Heuraufe und pro Tier ein Schlafhäuschen, das gleichzeitig als Versteckmöglichkeit und Ausguck dient. Jedes sollte zwei Zugänge haben, damit die Tiere sich aus dem Weg gehen können.

In einem großen Käfig können Sie mit zusätzlichen Accessoires wie Tunneln oder Rampen für Abwechslung sorgen. Manche Kaninchen gewöhnen sich an die die Nutzung einer Nagertoilette – den Versuch ist es wert. Wichtig ist der Standort des Käfigs in einem möglichst ruhigen Raum: Die Kaninchen dürfen keinesfalls Zugluft oder direktem Sonnenlicht ausgesetzt sein; sie sind ausgesprochen hitzeempfindlich. Im Idealfall platzieren Sie den Käfig in einer Raumecke, sodass er an zwei Seiten von einer Wand geschützt ist; so haben die Bewohner einen besseren Überblick und müssen nicht ständig nach allen Seiten nach Gefahren Ausschau halten.

Eine Frau streichelt ein Kaninchen.

 

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Wie kann ich Kaninchen transportieren?

Kaninchen schätzen die Sicherheit ihrer vertrauten Umgebung. Transport bedeutet meist Stress für sie, manchmal lässt sich das aber nicht vermeiden. Um ein Kaninchen sicher zu transportieren – sei es vom Züchter ins neue Heim oder zum gelegentlichen Tierarztbesuch –, verwenden Sie eine Transportbox. Damit verhindern Sie, dass das Tier in Unruhe gerät und zu entwischen versucht; im begrenzten Raum einer Transportbox fühlt das Kaninchen sich wie in einem sicheren Versteck.

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